Wir haben im Juni dieses Jahr einmal die vier Kandiat*nnen für die Wahl am nächsten Sonntag interviewt. Wir haben den Bewerber*innen nun aktuell weitere sechs aktuelle Fragen gestellt. Hier könnt Ihr Euch ein Bild von Ute Michel machen.
1. Seit unseren letzten Fragen sind einige Monate „Wahlkampf“ vergangen? Was sind die wesentlichen Erfahrungen, die sie in diesem Zeitraum gemacht haben?
Zwei Entwicklungen, die ich in früheren Wahlkampagnen so massiv nicht wahrgenommen habe, machen mir große Sorgen: 1. Fakten/Belegbare Aussagen werden als unsinnig oder irrelevant abgetan und widerlegbare Behauptungen/Falschaussagen gern geglaubt, wenn sie der eigenen Meinung entsprechen. 2. Es gibt eine verbreitete Erwartungshaltung, dass sich Lösungen finden müssten und politische Entscheidungen möglich wären, bei denen es keine Nachteile oder Abwägungen gibt bzw. wo aus Sicht der Wähler*innen ein Gegenargument ausreicht, das ganze Projekt infrage zu stellen. Für beides steht das Thema Feuerwehrstandort nur exemplarisch – ich nehme dies als eine allgemeine Entwicklung wahr, auch bei bundespolitischen Themen. Als Bürgermeister-Kandidatin habe ich „Gespräche im Grünen“ angeboten, um in kleinen Gruppen von max. 10 Personen kommunale Themen, die die Anwesenden interessieren, auch einmal vertieft besprechen zu können. Diese Gespräche habe ich durchweg als konstruktiv wahrgenommen. Das werde ich auch in die Zeit nach der Wahl mitnehmen.
2. Es gibt sicherlich noch unentschlossende Wähler. Fassen Sie bitte in einem Satz zusammen, warum diese genau Sie wählen sollen?
Neben grünen Positionen zu den vielen Themen, die für Bad Pyrmont wichtig sind (außer Klimaschutz und Feuerwehrhaus), setze ich mich mit konkreten Maßnahmen dafür ein, dass wir wieder zu einem besseren Miteinander und einer positiven, respektvollen Streitkultur kommen.
3. Sie haben auch Ihre drei Mitbewerber wahr genommen. Bitte nennen Sie uns zu jedem/jeder einen Satz, was Sie an ihm oder ihr schätzen?
In alphabetischer Reihenfolge, ohne Wertung:
– Klaus Blome hat jetzt verstanden, dass Klimaschutz ein Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger ist.
– Carolin Muschter ist sehr phantasiebegabt.
– Uwe Schrader ist verlässlich und ehrlich.
4. Wie werden Sie den Wahlsonntag verbringen?
Ich werde wählen gehen, eine Dank-Mail an alle senden, die in unserer Wahlkampagne aktiv sind, zur Entspannung im Garten arbeiten, mal wieder in Ruhe mit meiner Familie eine Tasse Tee trinken und abends zur Wahlparty gehen (unter Corona-Regeln).
5. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, Bürgermeister*in zu werden / bleiben?
Bei vier sehr unterschiedlichen Kandidat*innen ist alles offen.
6. Wenn Sie gewählt werden: Was ist die erste Amtshandlung, die Sie sich vornehmen werden?
Eine Ansprache an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung.
Zum Foto:
Wir haben jeden Kandidaten gebeten, ein Foto zu schicken unter diesem Aspekt: Ein Foto, dass so nicht auf einem Wahlplakat landen würden, dass aber deutlich macht, was Sie u.a. auszeichnet.