Die Lügder SPD hat am heutigen Abend ein neues Format ausprobiert: Über eine Zoom – Videokonferenz und Facebook – Live – Chat konnten Bürger an kompetente Redner Fragen stellen und diskutieren. Was ist dabei herausgekommen?
Wenn „Presse „von einer 2-stündigen Veranstaltung berichten will, ist es eine Herausforderung die wichtigsten Aspekte herauszugreifen. Wir wollen uns also nicht mit den Dingen beschäftigen, die schon jeder weiß oder viele Male gehört wurden und beschränken uns daher auf ein paar wesentliche Punkte ohne den Anspruch auf Vollständigkeit:
- Jeweils knapp 90 Teilnehmer auf Zoom und Facebook sprechen eine deutliche Sprache: Dieses Konzept ist toll angekommen und über diese digitale Weise wurden sicher mehr Menschen erreicht als bei einer Präsenzveranstaltung – auch unabhängig von Corona. Auch die spontanten Rückmeldungen der Teilnehmer waren begeistert. Rede und Antwort standen Lügde’s Bürgermeister Torben Blome, Landrat Axel Lehmann, Landtagsabgeordnerter Jürgen Berghahn, Gastronom Fritz Köhne, Fachdienstleister Bevölkerungsschutz Kreis Lippe Meinolf Haase und Schulleiter Uwe Tillmanns.
- Am meisten gefragt war Bürgermeister Torben Blome. Seine wichtigsten Statements, Visionen und Versprechungen für Lösungen:
- Mit der Sanierung des Schulzentrums liegt die Stadt zur Zeit voll im Kosten- und Zeitplan, es gibt auch noch ein Polster
- Im Hinblick auf die Wirtschaft will er neben Einzelhandel, Gastronomie, Handwerker auch den Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft bewußt in den Blick nehmen
- Bezüglich einer Verbesserung der Situation Pyrmonter Straße zwischen den Kreiseln (Fahrrad / Fußweg) und Radweg zwischen Lügde Ortsausfahrt und Hangweiser gibt es weiterhin Gesprächsbedarf mit Straßen NRW. Der Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn sitzt im Verkehrsausschuss des Landes NRW und versprach, diese Themen mitzunehmen.
- Es ist seiner Meinung nach wichtig, dass die Gestaltungssatzung modernisiert wird, u.a. sollte auch Photovoltaik in der historischen Altstadt möglich sein.
- Auf Anfrage von Fritz Köhne, ob nicht die Behelfsbrücke an der „schwarzen Brücke“ anschließend als Überquerung an den Emmerwiesen zum Sonnenhofgebiet genutzt werden könnte, äußerte er, dass es dazu hohe Hürdem (Naturschutz) gibt und es grundsätzlich wichtig wäre, Prioritäten zu setzen und da wäre Anderes (Digitalsierung, Schule, Ortsteile) aktuell für Lügde eher dran.
- Anwohner des Schulhofs der Grundschule Lügde bot er einen Gesprächstermin an, um Problemlösungen zu erörtern, Lärmbelästigung in den Abendstunden zu verhindern.
- Das Thema „(Falsch-) Parken in der Mittleren Straße “ liegt weiterhin in seinem Fokus, um die Situation zu verbessern
- Bezüglich Filtermöglichkeiten in den Grundschulen informierte er, dass schon vor einiger Zeit durch Prüfungen festgestellt wurde, dass Lüften in den Lügder Schulen gut möglich ist und effektiver sei. Eine Mutter teilte mit, dass das Öffnen der Fenster aber für allergische Kinder ein Problem wäre. Dies wäre bei der Prüfung noch nicht bedacht worden, so Torben Blome und er würde es auf seinen Zettel nehmen.
- Uwe Tilllmanns berichtete von den Auswirkungen der geschlossenen Schule für eine Vielzahl der Schüler. Die Nerven würden blank liegen. Er bekomme viele Mails und Anrufe von besorgten Eltern, deren Kinder keine Motivation mehr für Homeschooling hätten und die nicht mehr aus „dem Bett zu bekommen wären“. Er forderte als Konsequenz unbedingt mehr Sozialarbeiter in Lügde einzustellen. Eine Stelle mit 30 Wochenstunden für 3 Schulen wäre absolut nicht ausreichend.
- Als „positive Nebenwirkung“ von der Corona – Situation sieht er die gewachsene digitale Kompetenz von Schülern, Lehrern und Eltern, die es zukünfitg weiter zu nutzen gilt
- Fritz Köhne vom Hotel Sonnenhof stellte zum einen die Frage, warum Frisöre bald öffnen dürfen und die Gastronomie nicht, obwohl dort sehr gute Hygienekonzepte vorhanden wären und zum anderen forderte er für die Zukunft, den Bürokratieabbau deutlich zu verringern. (Schon) vor Corona wurden 60 Stunden Arbeitszeit im Monat mit Dokumentationen verbracht.
- Es wurde nicht offen gesagt und es gibt noch keine deutliche Aussage dazu, aber zwischen den Zeilen zugehört: „Der Osterräderlauf wird auch 2021 nicht stattfinden können“.