Aktuell kandidieren zwei Frauen und zwei Männer für die Wahl zur Bürgermeisterin / zum Bürgermeister in Bad Pyrmont. Jeden Morgen lest Ihr hier auf Emmerzone ab 7 Uhr jeweils die Antwort auf eine Frage.
Heute Frage 2:
Welche Erfahrungen aus Ihrer bisherigen Arbeit kommen Ihnen für das Amt des Bürgermeisters zu Gute?
Klaus Blome:
Schon meine juristische Ausbildung mit beiden Staatsexamina ist für die Ausübung des Amtes sehr hilfreich. Auch der Beruf des Rechtsanwalts und Notars hier vor Ort in Bad Pyrmont hat mich im Grunde auf das Amt des Bürgermeisters vorbereitet. Schon in diesem Beruf lernte ich die Stadt und die Menschen kennen. Dann kann ich natürlich sieben Jahre Amtszeit als Bürgermeister vorweisen. Das sind sieben Jahre konkrete Berufserfahrung, die unschätzbar wertvoll auch für die Zukunft sind. In dieser Zeit haben sich natürlich auch kommunale Netzwerke über die Stadt Bad Pyrmont hinaus entwickelt, die jede Kommune benötigt.
Ute Michel:
Arbeiten im Team, aber auch Führungsstärke; gemeinsam Kompromisse finden und Lösungen erarbeiten; wenn eine Entscheidung getroffen wurde, diese auch konsequent umsetzen; längerfristige Ziele in kürzeren Teilschritten verwirklichen; Kommunikation, um andere mitzunehmen; politisches Gespür; Erfahrung von innen, wie eine öffentliche Verwaltung tickt (in Großbritannien, aber etliches ist übertragbar); Umstrukturierungsprozesse begleiten (Change Management); Personalführung (wenn auch in kleinerem Maßstab als in Rathaus); Arbeitsabläufe überprüfen und verbessern; ein Blick auch mal von außen auf die Stadt mit Erfahrungen von anderswo; ich habe mir Autorität immer auch erarbeitet, statt sie nur durch ein Amt zu bekommen.
Carolin Muschter:
Ich bin Juristin mit 20 Jahren Ratserfahrung und war 5 Jahre stellvertretende Bürgermeisterin. Dazu 15 Jahre im Samtgemeinderat und Mitglied im Wasserversorgungsverband. Wir haben u.a. Feuerwachen, Krippen und Brücken gebaut, dazu Straßen, Friedhofskapelle, Sporthallen, Kindergärten und Schulen saniert. 10 Jahre war ich im Schulelternratsvorstand eines Gymnasiums mit 1800 Schülern, Schulbus und Schulwegsicherheit waren mein Bereich. Meine Zusatz- Ausbildung zur Mediatorin wird mir zugutekommen, auch meine Vernetzung in der Metropolregion Hannover. Für das ausbaufähige Marketing kommen Bad Pyrmont definitiv meine Erfahrungen und Kontakte beim Fernsehen und die vielen Jahre als Mitarbeiterin von Printmedien zugute. Die Verwaltungsrechtlichen Voraussetzungen und Vorgaben für die Qualifikation eines Badeortes sind mir gut bekannt und die damit verbundenen großen Chancen für Bad Pyrmont möchte ich voranbringen. Meine Mutter hatte lange ein Kunstgewerbegeschäft am Brunnenplatz, dort habe ich zu Schul- und Studienzeiten mitgearbeitet. Als Mutter zweier Töchter, die jetzt im Studium sind, kenne ich das ganze Spektrum der Bedürfnisse von Mutter und Kind, vom Kindergarten bis zur Uni und Ausbildung im Handwerk.
Uwe Schrader:
Ich kenne den Ablauf in Verwaltungen seit 1992. Ich habe in Vor-Ort-Behörden (Gewerbeaufsichtsämtern), in koordinierenden Genehmigungsbehörden (Bezirksregierung) und politisch geprägten Verwaltungen (Ministerium) gearbeitet. Ich habe und kenne die Verbindung zwischen Politik und Verwaltung.
Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit habe ich stets sachgerechte Lösungen für Antragsteller innerhalb komplexer rechtlicher Rahmenbedingungen erarbeitet. Und genau das braucht Bad Pyrmont. Wir müssen Investoren eine Plattform bieten und dabei den Ansprüchen unseres Kurortes gerecht werden.
Wir müssen gerade den Innenstadtbereich wieder für Investoren interessant machen. Dazu gehört es auch, dass geplante Maßnahmen zügig umgesetzt werden können. Ich denke, dass mir das mit den engagierten Mitarbeitern der Verwaltung gelingen wird.
Den Fragen haben sich gestellt (in alphabetischer Reihenfolge): Klaus Blome (parteilos), Ute Michel (Die Grünen), Carolin Muschter (Wählergemeinschaft Bad Pyrmont INTAKT), Uwe Schrader (SPD).